Kompromisse

Während man für den privaten Gebrauch am besten ein sehr dünnwandiges, idealerweise mundgeblasenes Glas einsetzt, um das sensorische Optimum aus feinem Bier herauszuholen, muss man beim Einsatz in der Gastronomie – schon aus Kostengründen – Kompromisse machen. Denn ein Gefäß muss sofort aus dem Verkehr gezogen werden, wenn der Trinkrand – auch nur geringfügig – verletzt wurde. Stellen Sie sich einen Gast mit blutigen Lippen vor!

Erstklassige Biergläser in der Spitzen-Gastro

Tatsächlich träumen wir davon, dass die Spitzengastronomie irgendwann einmal entdeckt, wie spannend Food Pairing mit edlen Bieren sein kann. Es gibt schon – sehr vereinzelte – Beispiele, von Sternerestaurants, in welchen man neben mundgeblasener Ware für optimalen Wein- oder Brandgenuss auch erstklassige Biergläser findet. Es wäre aber auch durchaus möglich edle Gläser, die zurzeit für Wein verwendet werden, für Bierspezialitäten einzusetzen. (Wenn es denn wenigstens ausgesuchte Bierspezialitäten auf der Karte gibt).

Gute Brauereien haben gute Gläser

Brauereien, deren Biere über dem Durchschnittsniveau liegen, haben die Bedeutung guter Gläser längst erkannt. Sie investieren einiges, um das richtige Glas zu ihren Bieren zu finden. (Auch den bestmöglichen Kompromiss, wenn es um die Ausstattung der Gastronomie geht). Gute Brauer lassen Gläser nach ihrer sensorischen Qualität gestalten. (Nicht nur nach ihrem Aussehen). Hauptaugenmerk liegt dabei auf der perfekten Entfaltung des einzelnen Bierstils, seiner Aromen und seiner Konsistenz.